Akute leukämie ursachen
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Akute Leukämie: Ursachen und Risikofaktoren
Die Ursachen der Entstehung von akuten Leukämien sind nur zum Teil geklärt. Allerdings gibt es eine Reihe von Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen. Hierzu zählen eine Schädigung des Knochenmarks durch radioaktive Strahlung und bestimmte Chemikalien wie zum Beispiel Benzol. Sehr selten liegen der Entwicklung einer akuten Leukämie Erbkrankheiten zugrunde, die mit einem erhöhten Leukämierisiko assoziiert sind. Hierzu zählt zum Beispiel das Down-Syndrom. Darüber hinaus gibt es mehrere Bluterkrankungen wie zum Beispiel die sogenannten myelodysplastischen Syndrome MDS und die myeloproliferativen Syndrome MPN , die in eine AML übergehen können. Dies wird dann als sekundäre AML bezeichnet. Die Beschwerden bei akuten Leukämien sind in der Regel direkt auf eine Infiltration des Knochenmarks durch die Leukämiezellen und die hieraus resultierende Verdrängung der normalen Blutbildung zurückzuführen. Sehr hohe Leukämiezellzahlen im Blut können zu Sehstörungen und anderen zentralnervösen Ausfallserscheinungen sowie zu Blutungsereignissen führen.
| Entstehung von akuter Leukämie: Genetische und Umweltfaktoren | Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin III Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin, Rheumatologie und Infektionskrankheiten. Klinik für Innere Medizin III Zentrum für Innere Medizin Universitätsklinikum Ulm Albert-Einstein-Allee 23 D Ulm. |
| Ursachen der akuten Leukämie: Einflüsse auf das Immunsystem | Ein geschwächtes Immunsystem, dadurch immer wiederkehrende Infekte. Man fühlt sich einfach nur platt und schwach. |
Entstehung von akuter Leukämie: Genetische und Umweltfaktoren
Ein geschwächtes Immunsystem, dadurch immer wiederkehrende Infekte. Man fühlt sich einfach nur platt und schwach. Hinter solchen Symptomen kann sich eine Leukämie verbergen. Sprich: Blutkrebs. Wie dieser genau entsteht und was für neue Therapien es dafür gibt, erklärt Prof. Carsten Müller-Tidow, Ärztlicher Direktor der Klinik für Hämatologie, Onkologie, Rheumatologie am Universitätsklinikum Heidelberg. Dabei geben Medizinerinnen und Mediziner Einblicke in ihr Arbeitsfeld. Herr Professor Müller-Tidow, es gibt Orte an denen doppelt so viele Menschen an Leukämie erkranken wie an anderen. Warum ist das so? Das hört man manchmal, zum Beispiel aus der Umgebung von Atomkraftwerken. Für einen eindeutigen Zusammenhang fehlen jedoch die Belege. Wenn seltene Erkrankungen an manchen Orten gehäuft auftreten, ist das wahrscheinlich Zufall. Daten aus den USA legen nahe, dass Umweltfaktoren eine Rolle spielen. In den meisten Fällen sind die Befunde jedoch nicht eindeutig. Welche anderen Ursachen gibt es? Benzol, Lacke, Pestizide und auch medizinischen Behandlungen wie die Chemo- und Bestrahlungstherapie können Leukämien zur Folge haben.
Ursachen der akuten Leukämie: Einflüsse auf das Immunsystem
Umstritten ist die Frage, ob es zu einer Häufung von Krebsfällen, insbesondere von Blutkrebs , in Gebieten mit höherer radioaktiver Strahlenbelastung Bsp. Fukushima, Tschernobyl-Region, Sellafield, La Hague kommt. Hierzu liegen zwei unterschiedliche Untersuchungsberichte für Deutschland vor. Die veröffentlichte "Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken" des Mainzer Kinderkrebsregisters kam zu dem Ergebnis, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind an Krebs erkrankt, zunimmt, je näher es an einem Atomkraftwerk wohnt. Die Ulmer Ärzteinitiative IPPNW weist darauf hin, dass somit pro Jahr Kinder zusätzlich an Krebs oder Leukämie erkranken, weil sie in der Nähe eines Atomkraftwerks wohnen. Eine Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz dagegen ergab keine statistisch signifikante Erhöhung der bösartigen Neubildungen bei Kindern von Jahren im nahen Umkreis von Kernkraftwerken. Kommen Menschen in Kontakt mit Benzol, Chloramphenicol, einigen Insektiziden oder bestimmten Zytostatika, die in der medikamentösen Behandlung von vielen Krebserkrankungen eingesetzt werden, haben sie ein erhöhtes Risiko an einer akuten Leukämie zu erkranken.