Ab welcher flugdauer kompressionsstrümpfe
Die Urlaubszeit rückt näher. Die nächste Reise haben Sie vielleicht schon gebucht? Und dabei auch an das "Touristenklasse-Syndrom" gedacht? Dies beschreibt die Gefahren und Folgen einer Thrombose während eines Langstreckenfluges im engen Flugzeugsitz. Dabei kann Ausspannen schon auf dem Weg zum ersehnten Ziel beginnen - zumindest für Ihre Beine. Wir erklären Ihnen, wie das funktioniert. Egal, ob Sie mit dem Flugzeug, der Bahn oder dem Auto in die Ferne schweifen: Für Ihre Venen bedeutet langes Sitzen Schwerstarbeit. Vor allem, wenn die Reise länger als 4 bis 5 Stunden dauert. Spürbare Erleichterung verschaffen Sie sich mit Reisekompressionsstrümpfen, die das Thrombose-Risiko senken. Sind Sie im Flugzeug in die Ferien unterwegs, muss Ihr Körper einiges leisten. In der Kabine herrschen Verhältnisse wie auf einem Alpengipfel in m Höhe. Löst sich der Thrombus bei Bewegung wieder und wandert durch den Körper, kann er im schlimmsten Fall in der Lunge landen. Es droht eine Lungenembolie, die nicht selten tödlich verläuft. Bei Beinbeschwerden oder Atemnot nach einer Reise sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen!
Ab welcher Flugdauer braucht man Kompressionsstrümpfe?
Das hat das unabhängige Forschernetzwerk Cochrane in einer Analyse von rund Flugpassagieren belegt. Kompressionsstrümpfe pressen die Venen zusammen und unterstützen so die Venenklappen beim Bluttransport. Grundsätzlich profitieren auf einer Fernreise über fünf Stunden alle von Kompressionsstrümpfen, denn ein gewisses Risiko für eine Thrombose besteht immer. Dann sind die Venen klar geschwächt und benötigen Unterstützung durch Kompressionsstrümpfe. Am besten ärztlich verordnete, individuell angepasste. Sie helfen nicht nur im Flieger, sondern auch im Alltag bei schweren Beinen. Zu empfehlen ist auch, zwischendurch aufzustehen und sich die Beine zu vertreten. Eine Thrombose kann sich auch noch viele Stunden nach der Landung bemerkbar machen. Bei Verdacht sollte man auch am Ferienort sofort einen Arzt aufsuchen, rät Hafner. Das Bein ist meist geschwollen, die Wade kann schmerzen, manchmal ist die Haut bläulich gefärbt. Der Arzt überprüft die Diagnose zusätzlich mit Ultraschall und verschreibt dann Blutverdünner, damit die Thrombose sich nicht verstärkt — und sich im Verlaufe einiger Wochen wieder auflöst.
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| Flugdauer und Kompressionsstrümpfe: Empfehlungen für Reisedauer | Die Urlaubszeit rückt näher. Die nächste Reise haben Sie vielleicht schon gebucht? |
| Wann tragen: Kompressionsstrümpfe ab einer bestimmten Flugzeit | Die Gefahr, eine tiefe Beinvenenthrombose TVT zu entwickeln, ist für gesunde Flugreisende sehr gering. Wer ein erhöhtes Thromboserisiko hat, kann einer Thrombose aber mit Kompressionsstrümpfen vorbeugen. |
Kompressionsstrümpfe bei Langstreckenflügen: Wann angebracht?
Hinweise entsprechend der deutschen Leitlinie zur Kompressionstherapie aus dem Jahr subsumiert zur Kompressionstherapie auf Langstreckenreisen. Das Risiko einer tiefen Beinvenenthrombose TVT auf Langstreckenflügen kann durch das Tragen von Wadenstrümpfen mit niedrigem bis mittleren Kompressionsdruck signifikant reduziert werden. Bezüglich des Auftretens von oberflächlichen Beinvenenthrombosen bietet die Literatur widersprüchliche Angaben. Auch Langstreckenreisen sind per se keine Indikation. Bei Vorliegen zusätzlicher, dispositioneller Risikofaktoren s. Ein Cochrane Review aus dem Jahr kommt nach Meta-Analyse von 11 Studien zu der Schlussfolgerung, dass es gute Evidenz gibt, mit dem Tragen von Kompressionsstrümpfen auf Flugreisen von mehr als vier Stunden Dauer das Risiko für eine asymptomatische TVT zu mindern. Diese These wird auch von einem aktuellen Review aus dem Jahr bestätigt. Weiterhin besteht niedrige Evidenz, dass auch Beinödeme auf Flugreisen durch Kompressionsstrümpfe reduziert werden können. Zu unterscheiden sind medizinische Kompressionsstrümpfe und sogenannte Reisestrümpfe.
Flugdauer und Kompressionsstrümpfe: Empfehlungen für Reisedauer
Dazu werteten sie die Ergebnisse von neun vergleichenden Studien aus, an denen gut Fluggäste teilnahmen. Die Hälfte der Passagiere trug Kompressionsstrümpfe, die andere Hälfte nicht. Nach dem Flug wurden sie in der Regel per Ultraschall untersucht, um festzustellen, ob sich ein Blutgerinnsel gebildet hat. In den Studien wurden Strümpfe unterschiedlicher Hersteller untersucht. Sie waren knielang und übten einen Druck zwischen 15 und 30 mm Hg aus Kompressionsklasse 1 oder 2. Die Teilnehmenden wurden angehalten, die Strümpfe spätestens zwei Stunden vor dem Flug anzuziehen. Die Flüge dauerten zwischen 7 und 15 Stunden. An den Studien nahmen vor allem Menschen mit einem eher niedrigen Thromboserisiko teil. Bei den Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern traten keine tiefen Venenthrombosen auf, die Beschwerden verursachten. Bei den Untersuchungen nach den Flügen wurden aber bei einigen Passagieren Thrombosen entdeckt, die sich nicht bemerkbar gemacht hatten. Dabei zeigte sich, dass die Kompressionsstrümpfe das Risiko für solche Thrombosen deutlich gesenkt hatten:.